„Elisabeth – Die Legende einer Heiligen“, ein Musical über die heilige Elisabeth von Thüringen. Urheber sind Dennis Martin und Peter Scholz der “Spotlight Musicalproduktion”. 

Es ist die packende Geschichte einer mutigen und außergewöhnlichen Frau, die die Gesellschaft für immer verändert hat: die Heilige Elisabeth von Thüringen (*1207 – †1231). Die Bühnenhandlung ist eine kritische Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Perspektiven, die von der heiligen Elisabeth überliefert wurden. Dies wird im Stück durch den historisch-realistischen Erzähler Wolfram von Eschenbach und den glorifizierend-romantisierenden Erzähler Walther von der Vogelweide dargestellt, die in einem Sängerstreit liegen, wie die Geschichte der Landgräfin erzählt werden soll.

In finsteren Zeiten von Ketzerverbrennung, Kreuzzügen, Elend und Hungersnot bricht eine Frau ein jahrhundertealtes Tabu. Sie steigt herab vom fürstlichen Thron, um zu helfen. Doch in ihrem verzweifelten Kampf gegen die steigende Flut aus Hunger und Elend gerät sie in die Fänge des dämonisierenden Fanatikers Konrad von Marburg.

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Mitreißende und bewegende Musik, die berührt und unter die Haut geht:       mittelalterliche Klänge mit poppigen Melodien, dynamische Chornummern wechseln sich mit gefühlvoll-dramatischen Solo-Balladen ab. Die Inszenierung wird zu einem harmonischen Ganzen durch Schauspiel, abwechslungsreiche Choreographien, stilechte Kostüme und Gewandungen.  Mit professioneller Maske/Frisuren („Mein Friseur bei Doris“, Prüm), Technik und Licht lassen die mehr als 40 Darsteller das Publikum für ca. 150 Minuten das Mittelalter des 13.Jahrhunderts mit allen Sinnen erleben.

Ausführende sind die Gesangsklasse der Musikschule Kalimba, die Kalimba Singers sowie eine Live-Band, bestehend aus:
Joachim Oehm, Klavier,
Rainer Mohr, Bass,
Pascal Burbach, Schlagzeug,
Clara Vos, Geige,
Nina Meyers, Querflöte.
Die Gesamtleitung hat Petra Theis.

Detaillierte Darstellung des Inhalts:

Erster Akt

Elisabeth, die kleine Königstochter Ungarns, kommt im Alter von vier Jahren an den Hof des thüringischen Landgrafen Hermann I. Bereits in diesem Alter wird sie dem Thronfolger Ludwig als Gemahlin versprochen. Beide Kinder wachsen gemeinsam auf der Wartburgauf und als Ludwig nach dem Tod seines Vaters der neue Landgraf wird, heiratet er die 14 jährige Elisabeth – aus ehrlicher Zuneigung und Liebe. Während Elisabeth zwei Kindern das Leben schenkt, wendet sie sich immer mehr christlichen Werten und religiösen Ritualen um den fanatischen Kreuzzugspriester Konrad von Marburg zu, die immer stärker mit ihrer Rolle als Landgräfin kollidieren. Sie möchte die Standesunterschiede zu den Armen und Aussätzigen überwinden und stößt damit insbesondere bei Ludwigs Bruder Heinrich und dem Hofstaat immer wieder auf Ablehnung. Heinrich will Elisabeth überführen, die mit abgedeckten Körben voller Brot die Bedürftigen in einem von ihr gegründeten Armenhaus unterstützt. Doch in ihrem Ehemann Ludwig findet Elisabeth volle Unterstützung, indem dieser darauf besteht, Elisabeth würde nur Rosen in ihrem Korb transportieren, was er seinem Bruder auch beweist, da unter dem Tuch – zumindest an diesem Tag – tatsächlich Rosen liegen (das Rosenwunder der Elisabeth). Die freudige Dankbarkeit, die ihr die Notleidenden entgegenbringen, erfüllt sie mit innerer Zufriedenheit und tiefem Glück. Sie glaubt, ihre Aufgabe und ihren Platz im Leben gefunden zu haben.

Zweiter Akt

Ludwig zieht zusammen mit  Kaiser Friedrich II. nach Jerusalem, während Thüringen von einer Hungersnot heimgesucht wird und Elisabeth die Kornkammern der Burg öffnet, um damit Tausenden von Menschen das Leben zu retten. Als Ludwig aber fern der Heimat an einer Seuche stirbt, wird Elisabeth mit erst 20 Jahren Witwe. Ihr Schwager Heinrich übernimmt die Regierung und verbannt Elisabeth schließlich, nicht zuletzt wegen ihrer Freigiebigkeit, von der Wartburg. Zusammen mit dem immer verblendeter werdenden Priester Konrad geht sie nach Marburg, um dort mit ihrem Witwengut, das Konrad von Heinrich im Austausch gegen Elisabeths Kinder vereinbaren konnte, ein Siechenhaus zu finanzieren. Elisabeths drittes Kind Gertrud, das erst nach Ludwigs Tod geboren wurde, gibt Elisabeth auf Anraten Konrads in ein Kloster, um sich ganz den Armen zu widmen, denen sie alles gibt. Zu spät erkennt Elisabeth die Machtgelüste Konrads, die nur wenig mit ihren hohen Zielen gemein haben, und sie erleidet einen Zusammenbruch, von dem sie sich nicht mehr erholt. Mit 24 Jahren stirbt Elisabeth völlig mittellos. Konrad treibt Elisabeths Heiligsprechung schnell voran und wird vom Papst zum ersten deutschen Großinquisitor ernannt. Nach vielen Hinrichtungen und Verbrennungen wird Konrad wahnsinnig und später ermordet. Elisabeths selbstloses Wirken alsHeilige jedoch für immer im Gedächtnis des Volkes.

(Quelle Wikipedia)

Die Umsetzung der Geschichte als Musical

Diese nicht in allen Einzelheiten historisch belegte Handlung wird unter der Regie von Reinfried Schieszler auf der Musical-Bühne in einer Rahmenhandlung von zwei im berühmten Sängerwettstreit auf der Wartburg stehenden Sängerkonkurrenten und Dichtern Wolfram von Eschenbach und Walther von der Vogelweide dargeboten. Der Clou dieses Kunstgriffes ist, dass Walther die Geschichte romantisch verklärt erzählt, während sein Widersacher Wolfram als exakter Historiker nur Fakten präsentieren möchte. So hat Wolfram die ernüchternde Erklärung für das >Rosenwunder< parat, dass Elisabeths Gatte Ludwig von der Intrige seines Bruders Heinrich erfuhr und das Brot schnell gegen die Rosen austauschen konnte. Durch die zwei unterschiedlichen Sichtweisen der beiden Barden kommen immer wieder unterschiedliche Aspekte zur Sprache, die das Leben und Wirken der heiligen Elisabeth mal im legendären, mal im analytisch-reellen Licht interpretieren, und dem Zuschauer bleibt die Wahl, welchem Erzähler er eher Glauben schenken möchte.

(Quelle musical-world.de)

20 Jahre Musikschule Kalimba präsentiert: